Zusammen mit meinem Kollegen Patrick Friedl nahm ich an einer Diskussion der Interessengemeinschaft Würzburger Straßenbahn e.V. zum Thema: „Grüne Mobilität in Stadt und Land“ teil. In diesem Rahmen diskutierten wir die Fragen, wie eine Mobilitätswende für Stadt und Land aussehen kann. Wie gelingt der Umstieg auf nachhaltige und umweltfreundliche Mobilität? Wie können der motorisierte Individualverkehr und die damit verbundene Energieverschwendung (der Straßenverkehr verbraucht 31% der in Deutschland bereitgestellten Energie) deutlich verringert werden?
Gerade für letzteres Problem spielt der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) eine entscheidende Rolle im Rahmen einer ganzheitlichen Betrachtung der Mobilitätsszene. Konkrete Schritte auf dem Weg dahin u.a. alle Orte im Land an den Wochentagen von 5 Uhr morgens bis Mitternacht mindestens stündlich anzubinden an den ÖPNV, und somit eine Art „Mobilitätsgarantie für Bayern“ zu schaffen; den Schienenverkehr im ÖPNV zu stärken und miteinander getaktete Schnellbuslinien auszubauen; ein Tarifsystem mit einer einzigen Fahrkarte einzuführen, die landesweit in Nahverkehrszügen, Regional- oder Stadtbussen, Straßen- oder U-Bahnen gültig ist; den ÖPNV zu einer Pflichtaufgabe für die Kommunen aufzuwerten und gleichzeitig die Kommunen mit den dann nötigen Mitteln für den Betrieb des ÖPNV auszustatten und Fahrrad und ÖPNV besser gemeinsam nutzen zu können.
Beim Fahrradverkehr geht es endlich voran: so hat die Stadt für 2018 beschlossen, knapp 2 Millionen Euro für die Verbesserung und Erweiterung des Radwegenetzes und Radabstellanlagen zu investieren. Noch werde der öffentliche Raum überwiegend vom motorisierten Individualverkehr (MIV) belegt, für Fußgänger, Radfahrer und städtisches Grün bleibe noch zu wenig Platz, doch das muss sich und wird sich ändern!