Mit dem Programm „Bayern barrierefrei“, das Ministerpräsident Seehofer bei seiner Regierungserklärung versprochen hat, verbinden die Menschen in Bayern auch die Hoffnung auf barrierefreie öffentliche Verkehrsmittel, insbesondere auch einen leichten Zugang zu den Nahverkehrszügen. In einem Gespräch mit Vertretern der Deutschen Bahn-AG fragte MdL Kerstin Celina deshalb nach und erfuhr, dass der Freistaat Bayern zwar die sechs Bahnhöfe Laufach, Hösbach, Wörth am Main, Partenstein, Iphofen und Dettingen für vom Bundesverkehrsministerium aufgelegten Programm „Barrierefreiheit kleiner Schienenverkehrsstationen“ angemeldet hat. In dem Programm stehen 50 Millionen Euro zur Verfügung für den Umbau von Stationen, die von weniger als 1000 Reisenden am Tag genutzt werden. Nach Auskunft der Bahn werden nur Wörth am Main mit 350.000 € und Dettingen mit 900.000 € bis 2018 gefördert. Celina: „Wir in Unterfranken bekommen viel zu wenig Zuschüsse aus dem Programm, die beiden günstigsten Maßnahmen werden gefördert, für die anderen vier mit geschätzten knapp 7 Mio. Euro bleibt nichts übrig. Jetzt kann ich nur hoffen, dass es in Zukunft irgendeine Art von Folgeprogramm geben wird, denn ohne das wird in Laufach, Hösbach, Partenstein und Iphofen gar nichts passieren“.
Des weiteren fragte Celina bei der Bahn nach, wie der Zeitplan für den Ausbau der Bahnhöfe Karlstadt, Gemünden am Main und Lohr, die alle bei weit über den 1.000 Ein- und Aussteigern pro Tag liegen, aussehe. Diese Bahnhöfe seien grundsätzlich ausbauwürdig, aber der Bund werde die Gelder nach derzeitigem Stand wahrscheinlich anderswo einsetzen. Eventuell gebe es erneut ein Bayernpaket ab 2019 und später. Das sei derzeit aber völlig offen.
Celina: „Barrierefreiheit ist leider immer noch kein Kriterium für die Bewilligung von Fördergeldern“ bemängelt die Abgeordnete. „Solange dies so bleibt, wird die Staatsregierung ihrem Ziel nach Barrierefreiheit im öffentlichen Raum nur in Tippelschritten näher kommen“. Der Freistaat müsse hier mehr Geld bereitstellen, so Celina, „sonst kommen wir nicht voran. Für die Menschen in Bayern ist die Benutzung von Zügen und Bahnhöfen Teil ihres Lebens im öffentlichen Raum und hier hat die Staatsregierung wesentliche Verbesserungen versprochen. Die müssen nun auch umgesetzt werden“
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