Die grüne Landtagsabgeordnete Kerstin Celina (Kürnach) fordert in einem Schreiben an Verkehrsministerin Ilse Aigner, dass im Zuge des Neubaus der Rothofbrücke bei Rottendorf geeignete Lärmschutzmaßnahmen auf der Brücke direkt mitgebaut werden, genauso wie bei der Kürnachtalbrücke. Celina: „Der Verkehrslärm wird immer mehr zu einer Belastung für alle, und wir müssen da umdenken: Lärmschutzmaßnahmen sollten nicht erst zum letztmöglichen Zeitpunkt, sondern zum frühestmöglichen Zeitpunkt umgesetzt werden. Gerade dann, wenn absehbar ist, dass eine Lärmschutzwand sowieso irgendwann kommen wird, sollten diese Maßnahme dann gleich mitgemacht gemacht werden. In Kürnach hat das auch geklappt, nachdem alle Beteiligten vor Ort gemeinsam nachgedacht haben.“ Celina hält es in diesem Zusammenhang für sinnvoll, auf Bundesebene entsprechende Richtlinien zu überarbeiten.
Landtagsdirektkandidat Patrick Friedl ist sich sicher: „Die Gemeinde Rottendorf gibt sich mit dem Status Quo zu Recht nicht zufrieden und fordert deshalb schon lange, analog zu Kürnachtalbrücke vorzugehen und auch die 410 Meter lange Rothof-Brücke im Zuge der laufenden Bauarbeiten, zeitnah mit Lärmschutzwänden zu versehen.“ Die Rottendorfer werden auch unterstützt von dem GRÜNEN Bezirksrat Gerhard Müller (Gerbrunn) und der Gemeinderätin Anke Schneider: „Der Lärmschutz soll hier bedauerlicherweise erst bei einem späteren, 6-spurigen Ausbau der A7 erfolgen. Bei entsprechendem Wind hört es sich für viele Rottendorfer aber heute schon an, als führte die Autobahn durch den Vorgarten.“
Die GRÜNEN argumentieren, die Situation habe sich seit dem Ende 2016 von der Regierung von Unterfranken durchgeführten Planfeststellungsverfahren geändert MdL Celina sagt: „Im August 2017 hat sich gezeigt, dass unter Umständen auch ohne einen eindeutigen, formalen Rechtsanspruch ein vorzeitiger Bau der Lärmschutzmaßnahmen erfolgen kann. Auf das energische Drängen seitens der Bevölkerung und der lokalen Politikerinnen und Politiker hat damals die Gemeinde Kürnach für die eng am Ort vorbeiführende Neubaubrücke eine Zusage für die zeitnahe Umsetzung von Lärmschutzmaßnahmen erhalten. Der gesunde Menschenverstand hat sich hier durchgesetzt, bürgernahe Politik konnte umgesetzt werden.“ Um einen weiteren Erfolg zu erreichen, wende sie sich deshalb direkt an die bayerische Verkehrsministerin, so Celina.
Gerade wenn eine kostenintensive Baumaßnahme schon läuft, sollte man immer vergleichen, ob in der Zukunft sowieso anfallende Kosten für damit zusammenhängende Baumaßnahmen nicht generell vorgezogen werden können, meinen die GRÜNEN. „Lärm und insbesondere Verkehrslärm, 24 Stunden am Tag, wird immer mehr zu einem wichtigen Thema für viele Bürger. Bürgerinitiativen bilden sich überall, und wir werden dieses Thema in Zukunft auf allen politischen Ebenen bearbeiten“, meint Celina. In Rottendorf sei die rechtliche Ausgangslage bei den beiden Brückenbauten grundsätzlich vergleichbar mit Kürnach: hier wie dort erhalte die neue Brücke in Zukunft sechs Fahrspuren.
Friedl argumentiert: „Das Verkehrsaufkommen auf der A 7 bei Rottendorf hat seit dem Bau der Rothof-Brücke Mitte der 1960er Jahre erheblich zugenommen. Die Zahlen und entsprechend die Lärmprognosen genügen den heutigen Anforderungen nicht mehr. Daraus leite ich eine Verpflichtung des Bundes ab, umgehend tätig zu werden.“ Der sofortige Bau einer Lärmschutzwand im Rahmen der Baumaßnahme bedeutet, dass Kosten früher anfallen würden, aber gleichzeitig insgesamt wahrscheinlich Kosten eingespart werden könnten, bei der Baumaßnahme selbst und durch weniger Verkehrsbeeinträchtigungen später.“
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