Kerstin Celina fordert mehr Unterstützung für Geburtshilfestationen
In fünfzehn der 71 bayerischen Landkreise gibt es keine Geburtshilfeabteilung in einem Krankenhaus mehr. Trauriger Spitzenreiter ist Unterfranken mit fünf betroffenen Landkreisen, wie aus einer Anfrage der sozialpolitischen Sprecherin der Landtags-Grünen Kerstin Celina an die CSU-Regierung hervorgeht.
„Es ist fünf vor zwölf in der Geburtshilfe”, meint Kerstin Celina, die deshalb „endlich den großen Wurf” fordert, den die CSU-Regierung mit ihrem „Zukunftsprogramm Geburtshilfe“ angekündigt hat. „Für die bereits geschlossenen Geburtshilfestationen ist es dafür leider schon zu spät, den werdenden Müttern in diesen Landkreisen hilft das Programm nicht mehr“, bedauert Kerstin Celina. Und: „Die Wege in die Geburtshilfestationen werden nun natürlich immer länger“, sagt sie und verweist auf die nach Medienberichten in München und im Landkreis Passau letztes Jahr in Rettungswagen geborenen Babys. Für wie viele Babys das Erdendasein in einer Blechkarosse beginnt, „weiß die CSU-Regierung leider nicht“, kritisiert die Landtagsabgeordnete.
Es drohen trotz der Förderbedingungen weitere personelle und finanzielle Engpässe. In ihrer Antwort nenne die CSU-Regierung zwar Konzepte, das zu verhindern. „Mit maximal 40 Euro pro Geburt sind aber nur Trippelschritte möglich“, sagt die unterfränkische Abgeordnete und rechnet vor: „Bei beispielsweise 300 Geburten im Jahr sind das 12.000 Euro, damit kann ein Landkreis gerade mal eine telefonische Vermittlung von Hebammen finanzieren“.
Zudem können gerade Flächenlandkreise die Bedingungen gar nicht erfüllen, womit auch die staatliche Förderung wegfällt. Kerstin Celina fordert deshalb von der CSU-Regierung, die Ausnahmeregelungen für besonders große Landkreise großzügig auszulegen. Die CSU habe versprochen, die noch verbliebene Geburtshilfe auf dem Land halten zu wollen. „Derzeit gestaltet sich das nur ein weiteres Lippenbekenntnis der CSU-Regierung.”
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