Besonders treffend fand ich den Beitrag von Domkapitular Clemens Bieber: „Es wächst zusammen, was zusammen gehört.“ Der bekannte Ausspruch von Willi Brandt passt wunderbar in den neuen Zusammenhang des Zusammen-Führens verschiedener Generationen. Was durch die Veränderung der Familienstruktur in Richtung Kleinfamilie und Single-Haushalt getrennt wurde, kommt in den MGHs neu zusammen.
Als Forum für offene Treffen, Aktivitäten verschiedenster Art (Näh-Kurs, Börsenstammtisch oder Werken im Gemeinschaftsgarten) und als Anlaufstelle in allen Lebenssituationen bietet das MGH eine stabile Vernetzung der Menschen eines Ortes. So kann es einen wichtigen Beitrag leisten zur Bewältigung der negativen Folgen des demographischen Wandels, die besonders auf dem Land spürbar sind.
Verschiedene Problemfelder, die beim Betrieb eines MGHs auftreten, wurden ebenfalls angesprochen; so beispielsweise die umfangreiche Bürokratie bei der Stellung eines Förderantrages (Zitat eines Bürgermeisters: „Wir haben aufgegeben!“).
Ein wichtiges Ergebnis, über das sich wirklich alle einig waren, war für mich: Ehrenamtliche allein können die Aufgaben eines MGHs nicht schaffen, professionelle „Kümmerer“ werden dringend gebraucht. Dazu fehlt jedoch häufig die ausreichende Finanzierung und hier müssen wir die politischen Voraussetzungen schaffen.
Die Vernetzung bestehender Vereinigungen ist ebenfalls sehr wichtig, um Parallelstrukturen zu vermeiden und möglichst effizient zusammenarbeiten zu können. MGHs bekommen deshalb auch professionelle Hilfe und Unterstützung von einer Serviceagentur, die sie untereinander in Verbindung setzt und ihnen fördernd und fordernd zur Seite steht.
Das von der Regierung Unterfranken veranstaltete Fachforum gab einen Ausblick auf eine immer wichtiger werdende Organisationsform sozialen Miteinanders: Das MehrGenerationenHaus (MGH). Für mich waren die detaillierten Erfahrungsberichte aus den verschiedenen Häusern besonders interessant.
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