Durch diverse Medienberichte wurde bekannt, dass in einigen Kinderverschickungsheimen ehemals hochrangige Nationalsozialisten als leitende Ärzte tätig sein durften. Auch die angewandte autoritäre Pädagogik seitens des Betreuungspersonals in den Heimen ähnelte NS-Erziehungsstrategien. Zudem mehren sich auch Beschreibungen von Betroffenen über die erzwungene Einnahme von Medikamenten in den Heimen (siehe „Verschickungskinder – Einsatz sedierender Arzneimittel und Arzneimittelprüfungen. Ein Forschungsansatz“ von S. Wagner und B. Wiebel).
Vor diesem Hintergrund reichte ich eine Schriftliche Anfrage ein.
Die Antworten der Staatsregierung sind leider recht ernüchternd: so liegen ihr keine eigenen Erkenntnisse über die nationalsozialistischen Verstrickungen in den Heimen vor und auch wissenschaftliche Untersuchungen konnten diese Lücken bislang nicht füllen. Hoffnung macht einzig der Beschluss der Jugend- und Familienministerkonferenz (JFMK) vom 27. Mai 2020: hiermit wurde die Bundesregierung aufgefordert, die Geschehnisse im Zusammenhang mit sog. „Kinderverschickungen“ in den 1950er-1980er Jahren umfassend aufzuklären.
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