Landtagsabgeordnete Kerstin Celina: Müssen den Menschen überall zu ökologisch wünschenswerter Bahnanbindung verhelfen
Bayerns CSU-Regierung feiert an diesem Donnerstag Spatenstich für eines der teuersten Nahverkehrsprojekte in der Geschichte Bayerns. In München entsteht für knapp vier Milliarden Euro ein zweiter S-Bahn-Tunnel. Über 90 Prozent der Kosten werden dabei entweder direkt vom Freistaat Bayern übernommen oder für den Bund – der die Hälfte der Baukosten schultern soll – über viele Jahre vorfinanziert.
„Ab dem kommenden Jahr können andere wichtige Verkehrsprojekte in Bayern dann nicht mehr finanziert werden“, warnt Grünen-Landtagsabgeordnete Kerstin Celina, „denn sowohl die Fördermittel des Bundes für den Schienennahverkehr als auch die freistaatlichen Regionalisierungsmittel werden komplett für die Münchner Stammstrecke benötigt.“ Dies geht aus einer Anfrage (Anhang) des verkehrspolitischen Sprechers der Landtags-Grünen, Markus Ganserer hervor. Innenminister Joachim Herrmann spricht darin offiziell von einer „Mittelkonkurrenz“ zwischen der Münchner S-Bahn-Röhre und anderen Nahverkehrsprojekten.
„Unsere Befürchtungen, dass dieses Megaprojekt den Ausbau des Nahverkehrs in ganz Bayern über Jahre lahmlegen wird, scheinen sich auf schlimme Art zu bestätigen“, so MdL Celina. Gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus der Landtagsfraktion startet sie parallel zum Münchner Spatenstich deshalb die Kampagne „Alternativer Spatenstich“, mit der auf „vergessene Verkehrsprojekte“ in Bayern hingewiesen werden soll.
Kerstin Celina weist besonders auf die ausstehende Reaktivierung der Werntalbahn zwischen Waigolshausen und Gemünden hin. Für 250.000 Euro je Bahnsteig müssten entlang der für Güterverkehr genutzten Strecke lediglich Bahnhaltepunkte geschaffen werden, um den Menschen in der Region wieder zu einer ökologisch wünschenswerten Bahnanbindung zu verhelfen.
Die schriftliche Anfrage von Markus Ganserer, MdL, vom 02.02.2017 betreffend 2. S-Bahn-Röhre GVFG-Maßnahmen können Sie hier herunterladen.

Fotomontage zum “alternativen Spatenstich”
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