Im Rahmen des bundesweiten EU-Projekttages besuchte die grüne Landtagsabgeordnete Kerstin Celina gleich zwei Schulen im Landkreis Main-Spessart. Am Vormittag diskutierte sie mit Schülerinnen und Schülern der M8 und M9 sowie der DAZ-Klasse (Deutsch als Zweitsprache für Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund) die Vergangenheit, Gegenwart und die Zukunft der Europäischen Union (EU) an der Gustav-Woehrnitz-Mittelschule in Lohr. Am Nachmittag war sie zu Gast in der Berufsschule Main-Spessart in Lohr. Sie machte deutlich, dass die EU und ihre Vorläufer der Garant für Frieden und Freiheit über inzwischen fast 70 Jahre ist. Reisefreiheit und Freizügigkeit, der Euro und die Anpassungen von Gesetzen und Verordnungen hätten vieles, wenn auch nicht alles, in Europa leichter gemacht. Manches was hart erkämpft wurde, wird heute als selbstverständlich hin genommen. Die Bürgerbewegung „Pulse of Europe“ nannte sie als Beispiel dafür, dass immer mehr Bürgerinnen und Bürger erkennen würden, wie wichtig die EU geworden sei. Dieser Bewegung gehe es darum, dass es ein vereintes, demokratisches Europa gibt. Ein Europa, in dem die Achtung der Menschenwürde, die Rechtsstaatlichkeit, freiheitliches Denken und Handeln, Toleranz und Respekt selbstverständliche Grundlage des Gemeinwesens sind! „Diese Werte gilt es zu verteidigen“, so Celina.
Die Schülerinnen und Schüler der Gustav-Woehrnitz-Mittelschule machten sich Gedanken darüber, wie es nach dem Referendum in der Türkei, nun politisch weiter geht? Celina antwortete auf die Frage zum EU-Beitritt: „Derzeit ist ein EU-Beitritt der Türkei undenkbar.“ Dennoch sollte auf allen dipomatischen und politischen Wegen versucht werden, den Dialog grundsätzlich aufrecht zu erhalten. „Wir müssen klare rote Linien setzen im Verhältnis mit der Türkei. Deutsche Journalisten verhaften geht gar nicht.“
In der Berufsschule in Lohr ging es bei einer 10. und 11. Klasse von Mechatronikerinnen und Mechatronikern um grundsätzliche Fragen wie: Macht es denn überhaupt noch Sinn Geld und Energie in die EU zu stecken, wenn doch alles zusammenbricht? Celina war sich sicher, Frieden, Freiheit und Demokratie sind den Aufwand allemal wert. „Die EU ist nur gemeinsam stark.“