Auf Einladung der GRÜNEN Abgeordneten Kerstin Celina besuchten 40 Schülerinnen und Schüler der Adolph-Kolping-Schule Würzburg den Bayerischen Landtag in München.
Von der Besuchertribüne des Plenarsaals aus nahm die Gruppe an einer Sitzung des Landtags teil. Darin wurde Politik erlebbar und knüpfte an die Realität der Jugendlichen an: Es ging u.a. um einen Antrag der GRÜNEN, das Wahlalter in Bayern auf 16 Jahre zu senken. Den Antrag stellte Eva Lettenbauer vor, die mit Anfang zwanzig eine der jüngsten Abgeordneten im Parlament ist. Die Schülerinnen und Schüler erlebten auch live, wie sich Mehrheiten im Landtag bilden, und dass die verschiedenen Lager trotz der unterschiedlichen Meinung, die im Plenum aufeinanderprallen, danach wieder aufeinander zugehen.
Im Anschluss nahm sich die Abgeordnete Zeit für Fragen der Gruppe. Auf die Frage an die Jugendlichen, viele davon zwischen 16 und 18, sie wählen gehen würden, wurde klar: Eine deutliche Mehrheit würde das Recht wahrnehmen. Aus Sicht der GRÜNEN-Abgeordneten ist klar: Wir dürfen politisch interessierten Jugendlichen nicht länger das Wahlrecht vorenthalten.
Kerstin Celina musste während des Gesprächs kurzzeitig nochmal zurück ins Plenum um eine Rede zu halten. Spontan sprangen parteiübergreifend ihre unterfränkischen Kollegen Patrick Friedl (GRÜNE) und Volkmar Halbleib (SPD) ein und standen den Jugendlichen Rede und Antwort.
Spannend wurde es bei der Frage der Schüler nach der Freigabe von Cannabis, denn hier gingen die Meinungen zwischen den GRÜNEN und dem SPD-Abgeordneten Halbleib auseinander:
Die GRÜNEN sind der Meinung, eine kontrollierte Abgabe würde Gerichte und Polizei entlasten.
Halbleib sprach sich gegen die Legalisierung aus: „Bereits mit den jetzt schon legalen Drogen gibt es große Probleme.“ Zunehmende Freigabe in US-Bundesstaaten mache aber auch ihn nachdenklich.
Kerstin Celina erzählt, dass auch sie ursprünglich gegen die Freigabe war. Das Buch eines Jugendrichters und Tätigkeit als Schöffin am Amtsgericht habe sie aber überzeugt: Entkriminalisierung ist notwendig. „Wenn ich einmal wegen Cannabisbesitz verurteilt wurde, kann ich mir viele Bewerbungen schenken. Das steht in keinem Verhältnis zueinander. Legalisieren heißt aber nicht verharmlosen, doch eine Welt ohne süchtig machende Substanzen ist einfach unrealistisch“.
Organisiert wurde die Fahrt vom Wahlkreisbüro Kerstin Celina in Würzburg.

Die Gruppe zusammen mit den Abgeordneten Celina, Friedl und Halbleib vor der Freitreppe im Maximilianeum. Foto: Aljoscha Labeille.
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