Nachdem am Sonntag in vielen Haushalten mit Blumen, Selbstgebasteltem oder Kuchen der Muttertag gefeiert wurde, legte der „Tag der Kinderbetreuung“ am darauffolgenden Montag den Fokus auf die Alltagshelden, die Müttern und Vätern nach der Babypause den Wiedereinstieg in den Beruf ermöglichen: Erzieher, Kinderpfleger und Tagesmütter.
„Mir ist es heute wichtig, mit ein paar Blumen einfach mal „Danke“ zu sagen und ein paar Stunden den Alltag der Erzieherinnen und Erzieher zu erleben.“ so die GRÜNE Landtagsabgeordnete Kerstin Celina am Morgen vor dem Besuch der Einrichtungen.
Celina besuchte zunächst die Tagesmutter Jennifer Hartmann in Gerbrunn. Sie betreut derzeit 6 Kinder zwischen 2 und 3 Jahren in ihren eigenen vier Wänden.
Tagesmütter arbeiten als Selbständige. Berechne man Miet- und Verschleißkosten, die Kosten einer Vertretung im Krankheitsfall und für Versicherungen mit ein, so läge der Stundenlohn laut Tagesmutter Hartmann deutlich unter dem Mindestlohn. Deshalb sind Tagesmütter rar. „Leider ist es in Bayern nur bis zum Alter von 3 Jahren möglich, dass die Kinder mit staatlicher Förderung von Tagesmüttern betreut werden. In anderen Bundesländern ist das anders. Ich würde gern auch größere Kinder betreuen.“ berichtet die Tagesmutter Jennifer Hartmann.
„Die Betreuung in Kleingruppen bei Tagesmüttern ist eine sehr behütete und persönliche Form der Kinderbetreuung, die eine sehr enge Bindung entstehen lässt. “ so Celina. „Für manche Kinder ist das die beste Betreuungsform. Es ist nicht nachvollziehbar, warum man es den Tagesmüttern finanziell so schwer macht und die Betreuungsform dann auch noch auf das 3. Lebensjahr begrenzt.“
Anschließend stand für Celina noch der Besuch der KiTa Wildwuchs in der Würzburger Sartoriusstraße auf dem Programm. Die Einrichtung wird von einem Elternverein selbst organisiert und bindet neben dem pädagogischen Fachpersonal auch die Mütter und Väter in die Betreuung mit ein. Sie verbindet Kindergarten und Hort und betreut daher Kinder von 2 bis 12 ohne dass diese die Einrichtung wechseln müssten.
Von den Kindern wurde Celina herzlichst begrüßt, es folgte eine Führung durch die KiTa, Besichtigung des hauseigenen Kräuter- und Gemüsegartens und Spielzeit mit den Kindern.
Anschließend nahm die Landtagsabgeordnete noch am Morgenkreis der Mond- und Sterngruppe teil und las den Vorschülern – mit Zugabe – ein Buch vor, das sie den Kindern zum Geschenk machte.
„Dass sich eine Landtagsabgeordnete die Zeit nimmt, den Kindern vorzulesen, hat mich beeindruckt.“ so die Leiterin der Einrichtung, Karin Sprenger. „Für die Kinder war das ein besonderes Erlebnis und es passt gut in unser pädagogisches Konzept, in dem das Vorlesen und die Beschäftigung mit Büchern eine wichtige Rolle spielen“ so Sprenger weiter.
„Die beiden Einrichtungen sind in der Landschaft der Kinderbetreuungseinrichtungen noch relativ ungewöhnlich. Mir zeigt der Besuch auch, wie vielfältig Kinderbetreuung organisiert sein kann. Wichtig wäre, dass wir den Ausbau aller Formen fördern, damit die Eltern die Wahl haben welches Konzept ihren Kindern am besten entspricht. Die Staatsregierung muss nicht nur Ihre Versprechen einlösen, den Kitaausbau insgesamt zu fördern, wichtig ist es auch der Vielfalt der Einrichtungen gerecht zu werden.“ so das Fazit von Kerstin Celina.

Kerstin Celina (Mitte) mit den Erzieherinnen Karin Sprenger (links) und Claudia Hoffmann in der KiTa „Wildwuchs“. Foto: Aljoscha Labeille.
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