Landtags-Grüne reichen Interpellation ein: Umfassende Bestandsaufnahme zur Situation von Menschen mit psychischen Erkrankungen in Bayern unbedingt erforderlich
Psychische Erkrankungen zählen zu den häufigsten Ursachen bei Arbeitsunfähigkeitstagen und sind die häufigste Ursache für Frühberentungen. Sie treffen zunehmend auch junge Menschen und gerade in der Corona-Pandemie sind die Zahlen noch einmal deutlich gestiegen – gerade auch bei Menschen mit Vorerkrankungen wie Depressionen.* Ebenso müssen die besonders vulnerablen Gruppen wie ältere Menschen, Kinder von psychisch erkrankten Eltern, Menschen mit Fluchthintergrund, Kinder, die Opfer von sexualisierter Gewalt wurden, oder ehemalige Heimkinder, einbezogen werden.
Die Landtags-Grünen wollen auf die Komplexität und Bandbreite von psychischen Erkrankungen aufmerksam machen und den vielschichtigen Prozess der psychischen Gesundheit gezielt in den Blick nehmen. „Psychische Gesundheit geht uns alle an!“, sagt die sozialpolitische Sprecherin Kerstin Celina. „Sie ist Voraussetzung für Lebensqualität, Leistungsfähigkeit und Soziale Teilhabe. Wir dürfen hier niemanden zurücklassen.“
Deshalb fordern wir ein Hilfesystem, das psychische Erkrankungen früh erkennt, Betroffene aus der Tabuzone holt und schützt – und auch Angehörige und das soziale Umfeld miteinbezieht.
Gerade die Corona-Pandemie hat aufgezeigt, wie wichtig und notwendig funktionierende Angebots- und Unterstützungsstrukturen sind, die vor allem wohnortnah, niederschwellig und barrierefrei zu erreichen sein müssen.
Wir wollen eine aktuelle und umfassende Bestandsaufnahme zur Situation von Menschen mit psychischen Erkrankungen und eine Übersicht zur Versorgungslandschaft in Bayern, um hier langfristige und effektive Strukturen zur Verbesserung im Hilfesystem zu schaffen und die Versorgung psychisch kranker Menschen noch mehr in den Fokus zu rücken. „Wir brauchen hier belastbare Daten und angemessene, differenzierte Auswertungen. Deswegen ist eine umfassende Bestandsaufnahme zur Situation von Menschen mit psychischen Erkrankungen in Bayern unbedingt erforderlich“, so Kerstin Celina. „Dabei muss die Individualität und Vielschichtigkeit einbezogen werden und die Prävention sowie Gesundheitsförderung und Forschung in den Fokus rücken.“
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