Im Landkreis Würzburg war für priorisierte Gruppen bis vor kurzem eine telefonische Anmeldung für einen Impftermin möglich. Dies haben viele Senior*innen genutzt und vereinbarten Impftermine. Mangels Impfstoffes wurden viele dieser Impftermine zunächst um drei Wochen verschoben (der zweite Impftermin wurde zum ersten Impftermin, ein zweiter wurde drei Wochen danach vereinbart). Wenig später wurde die bayerische Online-Plattform zur elektronischen Anmeldung von Impfterminen in Betrieb genommen. Anders als dort angegeben wurden die telefonisch bereits vereinbarten Impftermine wieder abgesagt; mit der Begründung, die Registrierung für einen Impftermin erfolge ab sofort nur online, bereits bestehende Termine können nicht eingepflegt werden in das Online-Portal. Telefonische Registrierungen seien erst einige Wochen später wieder möglich.
Wir erachten es als wichtig und richtig, dass Senior*innen ihre Angelegenheiten so lange wie möglich selbständig und selbstbestimmt regeln und gehen davon aus, dass die Staatsregierung es ebenso sieht. Die derzeitige Situation bedeutet für Senior*innen, die selbständig zuhause
leben, aber selbst nicht online-affin sind, dass sie mehrere Wochen lang nur mit Hilfe anderer einen Impftermin vereinbaren können, obwohl sie ansonsten durchaus in der Lage sind, ihre Angelegenheiten selbst zu regeln. Wer keine Menschen in seinem nahen Umfeld hat, die dies für ihn umsetzen können, kann sich vorerst nicht registrieren. Auch für gehörlose Menschen, die in Gebärdensprache kommunizieren, aber im Umgang mit der Schriftsprache nicht sicher sind, ist die Registrierung für eine Impfung und die Klärung von Fragen kompliziert.
Vor diesem Hintergrund stellten mein Kollege Patrick Friedl und ich eine Schriftliche Anfrage an die Staatsregierung.
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