Ein Schülertheaterstück der Extraklasse wurde am Matthias-Grünewald Gymnasium erarbeitet und aufgeführt. „Ein grauer Tag im August“- Theaterstück zum Gedenken an den Mauerbau vor 55 Jahren von Tobias Pohl. Ich bekam Gänsehaut, wenn „Miek“ auf der Bühne für Partei und Sozialismus warb, aalglatt, selbstsicher und im wahrsten Sinne des Wortes bereit über Leichen zu gehen. Und es zerriss mich, so wie es „Müller“ und seine Familie zerriss, Müller, der nur zu seiner republikflüchtigen Mutter zum Geburtstagskaffee gehen wollte, der seine Familie liebte und sie nicht verlassen wollte, aber auch nicht an den Sozialismus glauben konnte. Die musikalischen Ergänzungen, klassische Lieder aus der DDR, das Alltagsleben mit den Waren, die es nicht gab („Flecken“ statt Gulasch). Die Schauspieler hatten sich hier einen Einblick in ein Leben erarbeitet, dass sie selbst nie kennengelernt hatten. Mit dazu beigetragen hat sicherlich die intensive Arbeit des verantwortlichen Lehrers Tobias Pohl, der Zeitzeugen suchte und Politiker nach ihrem Erleben mehrmals befragte und mit den Studenten in Kontakt brachte. Eine der Politikerinnen war ich, und es hat mir sehr viel Spaß gemacht, die ganze Entstehung des Stückes zu begleiten. Einen sehr persönlichen Text zum Thema „Mauer“ – nicht nur in der DDR! – , den ich dafür geschrieben habe, und der im Textbuch mit enthalten ist, finden Sie hier: Text zum Theaterstück “Ein grauer Tag im August”

Plakat des Theaterstücks am Matthias-Grünewald-Gymnasium
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